5 comments/ 638477 views/ 2 favorites Sommergeschichten 11: Rückkehr By: gurgy - Fortsetzung - „Papa ist wieder da!“ rief Beatrice die Treppe hinauf und herzte ihren Mann, der gerade zur Tür herein getreten war. „Willkommen zu Hause, Herbert, schön, dass du wieder da bist“, freute sie sich und half ihm aus dem Jackett, „komm in die gute Stube.“ Lukas raste die Treppe hinunter und umarmte seinen Vater. Herbert liess sich von seiner Frau ins Wohnzimmer führen und nahm in seinem Sessel Platz. Staunend stellte er fest, dass sie sich vor ihm auf den Boden kniete um ihm die Schuhe auszuziehen. „Da komme ich mir ja wieder vor wie in China“, freute er sich, „dort sind mir auch immer die Schuhe ausgezogen worden.“ Lukas huschte ins Zimmer mit der Zeitung in die Hand. „Da, Papa, habe sie aus dem Briefkasten geholt... ach, und Simon ist auch da, wir gehen nachher Tennis spielen.“ Herbert bedankte sich für die Zeitung und begrüsste Simon, der zur Tür herein trat, doch bereits reichte ihm Beatrice eine Tasse Kaffee und sagte: „Hier eine kleine Stärkung... Agnes und Julia werden auch bald da sein... wegen deiner Heimkehr... den Sekt habe ich schon mal kaltgestellt.“ Herbert freute sich über den herzlichen Empfang und begann sich zu Hause gleich wohl zu fühlen. Es gab viel zu erzählen. Die drei löcherten ihn mit Fragen über China, und er berichtete stolz über das, was er erlebt hatte. Als sich alle für einen kleinen Imbiss um den Tisch versammelten, kündigte die Hausglocke Agnes und ihre Tochter an. Die beiden umarmten den Heimkehrer und setzten sich zu den andern. Herbert fühlte sich wie ein Sportchampion, der mit einer Goldmedaille nach Hause zurückgekehrt war und den Daheimgebliebenen über seine Abenteuer erzählte, doch nach einer halben Stunde unterbrach Beatrice die Fragestunde: „So, meine Lieben, genug der Fragen, sonst wird es meinem Herbert noch schwindlig... lasst uns ein wenig tanzen.“ Beatrice legte Musik auf und liess sich von ihrem Gatten zum Tanz bitten. Die andern fingen auch an sich im Kreis zu drehen und wechselten regelmässig ihre Partner. Während einer Tanzpause brachte Beatrice ein Tablett mit Sekt und verteilte die Gläser. Sie hob ihren Kelch und verkündete: „Auf Papas Rückkehr, auf dich, mein lieber Herbert.“ Nachdem sich alle zugeprostet hatten, paarten sie sich erneut zum Tanz. Einige Runden und drei Gläser Sekt später löste sich Herbert von Beatrice, entschuldigte sich und verschwand kurz im Bad. Als er zurück ins Zimmer kam, hatte sich seine Frau bereits Lukas' Freund geschnappt, und Agnes tanzte mit seinem Sohn. Herbert war es gerade recht überzählig zu sein, denn immer noch steckte die Reise in seinen Knochen. Er trat auf die Veranda, stützte sich mit den Unterarmen auf die Brüstung und atmete tief durch. „Machst du auch Pause?“ kam die Frage von der Seite. Herbert drehte sich um und sah Julia auf der Brüstung sitzen. Ihm wurde ganz warm ums Herz, denn an diesem Platz hatte er sie früher als kleines Mädchen oft angetroffen. Wie damals liess sie ihre Füsse baumeln und blickte ihm mit einem fröhlichen Lachen entgegen. Auch trug sie ihr kurzes Röckchen, das beim hin und her Wippen ihrer Beine zurückgerutscht war und ihm Sicht bot auf ihr helles Höschen. Herbert wurde gewahr, dass da schon längst kein kleines Mädchen mehr vor ihm sass. Zwar beobachtete Julia ihn unbekümmert wie eh und je und schaute ihm zu, wie er ihr Höschen in Augenschein nahm, aber da waren auf einmal ihre weiblichen Rundungen... ihre wohlgeformten Brüste... Herbert schien es, als wäre Julia in seiner Abwesenheit zu einer hinreissenden jungen Frau herangewachsen. Als er einige Schritte auf sie zu machte, sprang sie von der Brüstung, begann mit ihm zu tanzen und stellte ihm wieder tausend Fragen über seine Chinareise. Bald legte sie den Kopf an seine Wange und sagte mit ihrer weichherzigen Stimme: „Ich habe dich vermisst, Onkel Herbert.“ „Schön... warum denn?“ „Als ich die letzten Wochen über bei Lukas gespielt habe, da bist du gar nicht da gewesen...“ „Nett, dass du mich vermisst hast“, antwortete Herbert und schloss seine Arme enger um dieses bezaubernde Mädchen. Als sie sich einige Male tanzend im Kreis gedreht hatten, kicherte Julia: „Ich habe dich auch vermisst, weil... weisst du noch?... vor deiner Abreise haben wir zusammen getanzt.“ „Na klar mag ich mich daran erinnern, das ist an Lukas' Geburtstag gewesen.“ „Ja, und du hast so mit mir getanzt...“ Bevor Herbert verstand, hatte sich Julia eng an ihn geschmiegt, und mit Schrecken stellte er fest, dass sich sein Kleiner zu regen begann. „Herrgott!“ dachte er sich, „was ist los mit mir? Ich bin doch kein Mittelschüler mehr, der seine Erektion nicht unter Kontrolle hat!“ Julias Haar, dessen Duft er in sich sog, ihre vollen Brüste, die er an seinem Körper spürte, begannen seine Sinne zu wecken. Zwar schien Julia seine zunehmende Erektion nicht zu bemerken, denn sie fuhr fort, fröhlich mit ihm zu plaudern, doch allmählich wurde es Herbert zu ungemütlich, und er versuchte seine Partnerin mit etwas mehr Distanz zu führen, doch je geschickter er es anstellte, desto inniger schmiegte sich Julia an ihn. Nach einer Minute kicherte sie: „Was hast du?“ fragte Herbert. Julia kicherte erneut, bis sie murmelte: „Weisst du noch, Onkel?... ich habe dich einmal bei den Bäumen auf dem Hügel getroffen.“ „Ach ja“, entsann er sich, „ich bin spazieren gegangen und habe mich vor der Baumgruppe auf einen Stein gesetzt, da bist du auf deinem Fahrrad daher gekommen.“ „Ich weiss sogar, wo der Stein hingehört“, ereiferte sich Julia, „in den Bäumen drin hat es eine kleine Mauer aus solchen Steinen, dort fehlt einer.“ „Du hast mich fast umgeworfen“, erinnerte sich Herbert, „du hast dein Fahrrad am Wegrand liegen lassen, bist zu mir hoch gerannt, hast Anlauf genommen wie früher, dann bist du mit ausgestreckten Beinen auf meinem Schoss gelandet.“ „Hat doch überhaupt nicht weg getan, Onkel.“ „Nein nein... aber umarmt hast du mich, dass ich fast keine Luft mehr gekriegt habe.“ Julia gluckste: „Und als ich dich auf die Wange geküsst habe...“ Sie zögerte und fuhr weiter: „... da habe ich dich unten an mir gespürt... genau gleich wie jetzt, Onkel.“ Herbert versuchte zurückzuweichen, doch Julia liess ihn nicht aus ihren Armen. Nach und nach fand er sich mit der peinlichen Situation ab und versuchte zu erklären: „Du bist zu einer junge Dame herangewachsen, Julia, da musst du schon damit rechnen, wenn du so eng tanzt, dass sich bei den Jungs was regt... und ich weiss nicht, ob es anständig ist, wenn ich so mit dir weitere tanze.“ Julia schob ihm ihre Körpermitte entgegen und flüsterte in sein Ohr: „Bleib da, Onkel, ich mag das... das gibt mir das Gefühl, dass ich etwas Besonderes für dich bin.“ „Du bist auch sonst etwas Besonderes“, antwortete Herbert kraftlos und versuchte Julia von sich zu schieben, doch als sie sein Kinn zu küssen begann, ergab er sich in sein süsses Schicksal. Zwischen zwei Küssen hielt Julia inne und kicherte: „Ih Onkel, bist du aber gross geworden da unten!“ Herbert seufzte innerlich, doch allmählich genoss er das Gefühl, dass sein Ständer durch seine weite Hose zwischen die Schenkel dieses wunderbaren Mädchens drängte. Während Julia durch sanftes Kreisen ihres Beckens versuchte Herberts Beule zu erfühlen, fiel sein Blick durch das Wohnzimmerfenster, und er sah seine Frau mit Lukas tanzen. Herbert freute sich diebisch, dass die da drin nichts davon ahnten, was sich hier auf der Veranda abspielte, doch was war das?... Herbert war er es, als würde Beatrice... Er blickte ein zweites Mal ins Zimmer, dann war er sich sicher. Doch! Seine Frau tanzte mit Lukas auf die gleiche Weise wie er eben mit Julia, sie fasste sogar an seinen Po und zog ihn zu sich!... das musste bestimmt ein Irrtum sein. Herbert drehte sich mit Julia ein weiteres Mal, bis er wieder durch das Fenster schauen konnte... kein Zweifel: die zwei da drin kamen sich gefährlich nahe!... war nicht sogar zu erkennen, dass seine Frau dabei mit ihrer Hüfte kreiste?... Herbert wurde unterbrochen durch Julia, die aufgluckste: „Du wirst ja immer grösser, Onkel.“ Bereits fuhr Julia fort sein Kinn zu küssen, da stand auf einmal Agnes neben ihnen und fragte mit säuselnder Stimme: „Darf ich auch einmal bitten?“ „Ach Mama“, protestierte Julia, „wir haben's gerade so schön zusammen!“ Widerwillig löste sie sich vom Onkel und machte ihrer Mutter Platz. Sie schickte sich an ins Haus zu gehen und klang schon wieder vergnügt, als sie sagte: „Dann suche ich mir Simon zum Tanzen.“ Agnes fasste Herberts Hand und begann sich mit ihm im Kreis zu drehen. Nach einigen Runden stellte sie vieldeutig nickend fest: „Meine Tochter mag dich aber sehr... Herbert.“ „Ja, ich weiss, Agnes, Julia hatte immer schon ihren Narren an mir gefressen... vielleicht sieht sie in mir ein bisschen ihren Papa, den sie nie hatte.“ „Und wie eng sie mit dir getanzt hat, Papa“, neckte ihn Agnes mit gespielter Bewunderung und schmiegte sich auf die gleiche Weise an ihn wie vorher ihre Tochter. Bald blickte sie Herbert aus den Augenwinkeln ins Gesicht und raunte: „Mir scheint's, hier hat noch etwas Anderes einen Narren gefressen.... und was für einen!“ Sie stupste mit ihrer Körpermitte gegen die grosse Beule in seiner Hose. „Ach Agnes“, versuchte Herbert zu erklären, „deine Julia ist mir so nahe gekommen, ich habe mich kaum wehren können... aber klar mag ich sie, vielleicht ist auch sie die Tochter, die ich nie hatte.“ „Dein Kleiner da unten scheint auch ein Töchterchen zu vermissen.“ „Bring mich nicht durcheinander, Agnes... du weisst ja, seinerzeit hätte genauso gut ich der Vater von Julia werden können, wohl deshalb fühle ich mich ihr so nahe.“ „Das ist aber schon lange her“, lachte Agnes, „im Übrigen hat jetzt Beatrice das Vergnügen...“ „Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?“ „I wo... sicher gut, dass es damals mit uns beiden nicht geklappt hat“, seufzte Agnes, „womöglich hätte mir nach all den Jahren die Abwechslung gefehlt... mit dir allein.“ „Du hast's gut“, seufzte Herbert, „du bist nicht verheiratet... du kannst tun und lassen was du willst.“ „Und du, mein Lieber, bist zwar verheiratet, aber das scheint deinen Lümmel da unten kein bisschen zu stören.“ „Ach komm“, wehrte sich Herbert, „du bist selber schuld, wenn du mir so nahe kommst.“ „Lass gut sein“, beruhigte ihn Agnes lachend, „war nur ein Scherz.“ Sie drehte stumm einige Runden mit Herbert, zog ihn immer näher zu sich, bis sie seufzte: „Ich kann Julia ja soo gut verstehen... wie sie es geniesst, mit dir zu tanzen...“ Während Agnes ihr Becken weiter gegen Herberts Hüfte schob, fühlt sie, dass sein Ständer ihr den Rock zwischen die Schenkel drückte. „Na Matrose?“ kicherte sie, „schon lange nicht mehr an Land gewesen?“ Herbert antwortete nicht, denn er spähte konzentriert durch das Fenster. Als er sich wieder Agnes zuwandte und sah, dass sie auch ins Wohnzimmer schaute, bemerkte er ungehalten: „Meinst du nicht, dass es die beiden da drin ein bisschen übertreiben beim Tanzen?“ „Na“, antwortete Agnes spöttisch, „wenn du das meinst was ich sehe, so machen die zwei da drin nichts anderes als wir gerade hier draussen.“ „Ja, aber...“, widersprach Herbert fassungslos, „Lukas ist Beatrices Sohn!“ „Und Julia ist meine Tochter, der du vorher so ganz nebenbei gezeigt hast, wie man mit Daddy geschlossenen tanzt.“ Agnes atmete tief durch und forderte Herbert auf: „Ach lass sie... konzentrier dich lieber auf mich...“ Sie raunte in sein Ohr: „...mir gefällt nämlich, was ich zwischen meinen Beinen fühle... mindestens genauso wie Julia.“ „Trotzdem“, liess Herbert nicht locker, „es geht doch nicht an, dass mein Sohn seinen...“ „Ja, was ist denn das?“ gurrte Agnes, „bist du am Ende eifersüchtig, mein lieber Herbertilein?“ „Nein, es ist nicht das... ich habe bloss sagen wollen...“ „Also lass doch die beiden... irgendwie muss Lukas ja seine Erfahrungen sammeln.... oder möchtest du, dass er das in zweifelhafter Gesellschaft tut? Mir ist es auch lieber, wenn Julia ihre Entdeckungen an dir macht als bei irgend einem komischen Typen.“ „Vielleicht hast du recht“, murmelte Herbert und tanzte stumm weiter, trotzdem konnte er es nicht lassen, bei jeder Gelegenheit ins Wohnzimmer zu blicken. Als es Agnes bemerkte, alberte sie: „Stell dir mal vor, wie es wäre, wenn Beatrice deinem Lukas nicht bloss ein paar Tanzschritte beibringen würde...“ „Was denn?“ „... sondern plötzlich begänne, den Reissverschluss seiner Hose zu öffnen...“ „Hast du Ideen!“ lachte Herbert nervös, doch Agnes fuhr weiter: „... und du könntest zusehen, wie sich deine Frau eine ganze Minute lang Zeit nimmt, ihre Hand schön langsam in die Hose deines Sohns zu stecken.“ „Du hast mir eine Fantasie!“ versuchte Herbert Agnes zu stoppen, doch sie sponn ihren Gedanken weiter: „Natürlich wird es nicht dabei bleiben... auch Lukas schiebt eine Hand unter Beatrices Rock. Darauf wirst du deinen Sohn beobachten können, wie er mit seiner Hand in ihr Höschen schlüpft, bis du auf dem Stoff erkennst, wie seine Finger zwischen ihren Beinen verschwinden... und dann...“ „Komm, hör auf, Agnes“, unterbrach sie Herbert, „ich will das nicht hören.“ „Dein Kleiner aber schon“, kicherte sie, „der hat eben gerade begonnen, mir mächtig auf die Blase zu drücken.“ Herbert löste sich von Agnes, nahm sie wortlos bei der Hand und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Agnes konnte ihre Tochter nicht sehen und fragte Beatrice, die unterdessen wieder in züchtiger Körperhaltung mit ihrem Sohn tanzte: „Wo ist denn Julia?“ „Oben in meinem Zimmer“, antwortete ihr Lukas, „sie gucken sich zusammen etwas an.“ Herbert löste seinen Sohn ab und tanzte mit Beatrice weiter, während Lukas Agnes' Hand fasste, um mit ihr seine Kreise zu drehen. Nach einigen Minuten schüttelte er innerlich den Kopf, als er sah, wie sich sein Sohn beim Tanzen genau gleich ungeniert an Agnes schmiegte wie vorher an seine Frau. Was um Himmels Willen war während seiner Abwesenheit in seine Familie gefahren?... *** Am Abend war Herbert froh, endlich im Bett liegen und die Füsse strecken zu können. Nicht einmal die Chinareise war es, die ihn ermüdet hatte, sondern die Familie, die sich so sonderbar offenherzig benahm. Selbst seine Frau, die sich bisher in gestrengerer Zurückhaltung geübt hatte, schien ihm wie ein umgekehrter Handschuh. Zwar hätte er es schon jahrelang begrüsst, wenn sie ihm gegenüber im Schlafzimmer etwas aufgeschlossener gewesen wäre... aber gleich so mit ihrem Sohn zu tanzen wie an diesem Nachmittag?... Beatrice betrat das Schlafzimmer mit einem Nichts aus Nachthemdchen. Sie lächelte ihm erwartungsvoll zu und legte sich an seine Seite. „Schön, dass du wieder zu Hause bist, Herbert“, gurrte sie und strich ihm übers Haar. „Ich bin auch froh“, seufzte er. Beatrice legte den Kopf auf ihre zusammengefalteten Hände und blickte ihm eine Weile ins Gesicht, bis sie raunte: „Wollen wir zusammen schlafen, Herbert?“ „Warum nicht“, antwortete er, „ist schon eine Weile her... klar, lass es uns versuchen.“ Beatrice zog ihn zu sich und fauchte: „Komm zu mir, Tiger.“ Herbert legte sich auf seine Frau und begann sie zu küssen... *** Nach fünf Minuten rollte Herbert auf die Seite und liess den Kopf in sein Kissen sinken. „Gute Nacht, Liebling, bis morgen“, seufzte er und war bereits daran einzuschlafen. „Ist das alles?!“ schrie es in Beatrices Kopf, „da kommt mein Mann nach wochenlanger Abwesenheit nach Hause, hat mit mir Verkehr, und ich weiss nicht einmal, ob es ihm gekommen ist!“ Nach einem Moment beruhigte sie sich wieder und musste sich eingestehen, dass sie sich in den vergangenen Jahren auch nicht sonderlich für ihr gemeinsames Intimleben interessiert hatte... war Herbert zu kurz gekommen?... würde sie ihn verlieren?... Weshalb bloss hatte sie auf einmal so ungeheuren Appetit auf Sex, und das jeden Tag!... Beatrice fasste an Herberts Schulter, strich über seinen Arm und fragte: „Bist du müde, Herbert?“ „Und wie“, brummte er. „Weisst du, vielleicht hast du das zu wörtlich genommen, als ich dir vorgeschlagen habe mit mir zu schlafen.“ „Entschuldige, Liebes, aber ich fühle mich wirklich schlapp nach der Reise... und morgen muss ich früh ins Büro.“ „Du warst aber auch schon vor deiner Reise müde... Herbert.“ „Du aber auch, Beatrice... Morgen bin ich sicher besser drauf.“ „Hast du auch anständig gegessen in China?“ „Aber sicher, jeden Tag... viel Gemüse und Früchte.“ „Vielleicht solltest du sonst noch was für deine Gesundheit tun.“ „Was schlägst du vor?“ Beatrice überlegte eine Weile, dann kam ihr in den Sinn: „Agnes hat ihren Massagekurs beendet...“ „Ach ja, ich erinnere mich.“ „Sie hat sich unterdessen einen eigenen Raum eingerichtet und empfängt bereits Kunden. Sicher wäre das gut für deinen Körper.“ „Warum nicht?“ murmelte Herbert, „ich hatte schon lange keine Ganzkörpermassage mehr.“ „Du meinst, Herbert, ich kann dich bei Agnes anmelden?“ „Tue das, Beatrice, ich freue mich bereits darauf.“ Kaum hatte Herbert fertig gesprochen, war er auch schon weggetaucht und atmete ruhig. Beatrice blieb noch lange wach und nahm sich vor, alles zu unternehmen, damit Herbert wieder zu dem attraktiven Kerl wurde, der er einmal war. *** Am nächsten Morgen war Beatrice früh auf, hatte bereits geduscht und bereitete ihrem Mann das Frühstück zu, als er in seinem Geschäftsanzug die Küche betrat und sie mit einem Kuss begrüsste. „Toll siehst du aus“, bemerkte er, als er sah, dass seine Frau in ihrem kurzen Nachthemd in der Küche stand. „Sieht doch schöner aus als mein Bademantel“, gab sie sich geschmeichelt und schenkte Kaffee ein. „Heute fühle ich mich schon viel besser“, erklärte Herbert zwischen zwei Schlücken, „gestern Abend hat alles nur noch gedreht in meinem Kopf.“ Beatrice setzte sich zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Schon gut, Herbert, heute ist auch noch ein Tag... Ist es also in Ordnung, wenn ich dich bei Agnes für eine Massage anmelde?“ „Klar“, antwortete er mit vollem Mund, „und falls sich Agnes gleich heute Abend Zeit nehmen kann, soll mir das recht sein... sonst an einem anderen Tag.“ Bald schaute er auf seine Uhr, erhob sich und ergriff seine Aktenmappe. „Ich muss gehen, Beatrice, sonst komm ich zu spät.“ Herbert umarmte seine Frau und küsste sie zum Abschied. Beim Hinausgehen rief er noch zurück: „Ich freue mich schon auf die Massage!“ Beatrice hüpfte das Herz vor Freude, dass sich ihr Mann entschlossen hatte, etwas gegen seine Schlappheit zu unternehmen. Sie nahm sich vor gleich Agnes anzurufen, um einen Termin zu vereinbaren. Beatrice räumte in aller Eile das Geschirr weg, dann nahm sie das schnurlose Telefon mit in den oberen Stock, ging in ihr Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Als Sie Agnes' Nummer gewählt hatte, stellte sie fest, dass die Laken an diesem frischen Sommermorgen bereits ausgekühlt waren. Fröstelnd griff sie zum Fussende und zog die Decke über sich. Während sie sich wohlig räkelte und mit dem Telefon am Ohr zur Decke hoch blickte, flüsterte sie: „Komm schon Agnes, nimm ab!“ Sie atmete auf, als sich ihre Freundin endlich meldete. „Guten Morgen Agnes, schön, dass ich dich schon erreiche...“ „Unter der Dusche?... entschuldige, hoffentlich erkältest du dich nicht wegen mir...“ „Nein. Ich habe mich noch einmal ins Bett gelegt...“ „Warum ich anrufe?... es ist so, meine Herbert möchte sich bei dir einschreiben lassen für eine Massage...“ „Schon heute Abend?... um sieben Uhr?... ausgezeichnet, ich werde Herbert gleich im Büro anrufen und es ihm ausrichten...“ „Weshalb nicht ich zuerst?... ja, ich weiss, Agnes, ich kann es ja kaum erwarten, aber ich glaube, Herbert hat es im Moment nötiger als ich...“ „Ach, wie soll ich sagen, so eine Geschäftsreise ist halt ziemlich anstrengend, und Herbert ist im Moment nicht so recht bei Kräften...“